Google Ads Reports in GA4 – So einfach geht’s

von Thimo Hofner

Google Ads Reports in GA4

Google Analytics 4 (GA4) bietet viele Funktionen, um Google Ads-Daten zu analysieren. Doch die vorgefertigten Berichte reichen oft nicht aus, um tiefere Einblicke zu erhalten. Du musst entweder eigene Berichte erstellen oder bestehende anpassen. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du Google Ads-Berichte in GA4 integrierst und warum es wichtig ist, die durch Datenschutzmaßnahmen bedingten Einschränkungen zu verstehen.

In Kürze

So erstellst und bearbeitest Du Google Ads-Berichte in GA4:

  • Google Ads verknüpfen:
    Verbinde Dein Google Ads-Konto mit GA4 (Admin > Produktlinks > Google Ads), um alle relevanten Daten zu erhalten.

  • Bericht in der Akquisitionsübersicht anpassen:
    Öffne den Google Ads-Bericht, bearbeite ihn nach Deinen Wünschen und füge ihn zur Bibliothek hinzu.

    ODER

  • Eigene Berichte mit „Exploration“ erstellen:
    Nutze die „Exploration“-Funktion für benutzerdefinierte Berichte. Beachte, dass diese Berichte nicht zur Bibliothek hinzugefügt werden können.

Im Post gehe ich auf die einzelnen Punkte genauer ein und gebe Dir jeweils eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Hier die Übersicht:

Der erste Schritt ist die Verknüpfung von Google Ads mit GA4. So kannst Du sicherstellen, dass alle relevanten Kampagnendaten in Deinem GA4-Property verfügbar sind. Gehe dafür wie folgt vor:

  • Öffne den Admin-Bereich in GA4.


  • Gehe zu Produktlinks > Google Ads und verknüpfe Dein Ads-Konto.

Sobald die Verbindung steht, siehst Du in GA4-Berichten Dimensionen wie Kampagnenname, Keyword-Text und Suchanfragen.

Vorhandene Google Ads-Berichte anpassen und zur Bibliothek hinzufügen

Die GA4-Bibliothek gibt Dir alle Freiheiten, Deine Berichte nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und die Seitenleiste individuell zu organisieren. Du kannst beispielsweise den Google Ads-Bericht aus der Akquisitionsübersicht nach Deinen Bedürfnissen anpassen und direkt zur Hauptnavigation hinzufügen. So gehst Du dabei vor:

  1. Bericht bearbeiten:
    Öffne den Google Ads-Bericht in der Akquisitionsübersicht und passe die Dimensionen und Metriken so an, dass sie für Deine Analyse relevant sind. Du kannst zum Beispiel zusätzliche Metriken wie Conversion-Raten oder Sitzungsdauer hinzufügen, um genau die Daten im Blick zu haben, die für Dich wichtig sind.




  2. Speichern und zur Bibliothek hinzufügen:
    Sobald Du den Bericht angepasst hast, speichere ihn und füge ihn über die Bibliothek zur Seitenleiste hinzu. Damit hast Du schnellen Zugriff auf Deine Berichte und kannst die gesamte Berichtsstruktur in GA4 individuell auf Deine Anforderungen anpassen.


So passt Du die GA4-Berichtsnavigation an

In GA4 kannst Du als Administrator oder Bearbeiter eigene Berichtssammlungen erstellen, anpassen und zur linken Navigationsleiste hinzufügen. Du kannst bis zu sieben Sammlungen (engl. Collections) für jede Property erstellen und die Anordnung der Berichte innerhalb dieser Sammlungen komplett selbst gestalten.

Screenshot

So erstellst Du eine neue Sammlung:

  1. Bibliothek öffnen:
    Gehe in der linken Navigationsleiste ganz unten zu Bibliothek.


  2. Neue Sammlung erstellen oder bestehende bearbeiten:
    Klicke auf „+ Erstellen“ und wähle „Leer“ oder eine vordefinierte Sammlungsvorlage.


  3. Themen und Berichte hinzufügen:
    Gib der Sammlung und dem ersten Thema einen Namen. Du kannst bis zu fünf Themen hinzufügen und jedem Thema bis zu zehn Berichte zuordnen. In unserem Fall können wir unseren gespeicherten Google Ads Bericht rechts suchen und per Drag & Drop zur Sammlung Acquisition hinzufügen.

Berichtssammlung veröffentlichen:

Um eine Sammlung für alle Nutzer Deiner GA4-Property verfügbar zu machen, musst Du sie veröffentlichen:

  1. Sammlung auswählen: Gehe in der Bibliothek zur gewünschten Sammlung und klicke auf das Menü.
  2. Veröffentlichen: Klicke auf „Veröffentlichen“, um die Sammlung für alle Benutzer sichtbar zu machen.

Die Reihenfolge der Sammlungen in der Navigation ist alphabetisch, und Du kannst sie nicht manuell ändern. Du kannst aber jederzeit Berichte hinzufügen, verschieben oder entfernen.

Tipp: Bei alphabetischer Sortierung kannst Du die Reihenfolge ganz einfach durch die Bennenung steuern. Verwende z.B. “01 – Life Cycle” und “02 – Akquisition“.

Sammlung aus einer Vorlage erstellen:

Google Analytics bietet eine Vielzahl von Vorlagen, die Du als Ausgangspunkt verwenden kannst:

  • Lebenszyklus: Enthält Berichte zur gesamten Customer Journey.
  • Nutzer: Enthält demografische und technologische Informationen Deiner Nutzer.
  • Search Console: Bietet Berichte zur organischen Suche, wenn Du die Search Console verknüpft hast.

Nachdem Du eine Vorlage ausgewählt hast, kannst Du Berichte bearbeiten, verschieben oder löschen, um sie an Deine Bedürfnisse anzupassen.

Weitere Informationen findest Du in diesem Post vom Google Analytics Support.

Erstellung eines Google Ads Berichts in der GA4-Exploration

Die Explorationsfunktion in GA4 ermöglicht es Dir, benutzerdefinierte Berichte zu erstellen, um Google Ads-Daten tiefer zu analysieren. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du einen Google Ads-Bericht in der GA4-Exploration erstellst.

  1. Navigiere zur Exploration:
    Öffne die GA4-Exploration und wähle den “Freiform”-Bericht, um eine neue Analyse zu beginnen. Diese Berichtsart erlaubt Dir, Dimensionen und Metriken zu kombinieren, Berichte nach Segmenten aufzuschlüsseln und Filter hinzuzufügen.

    Freiform-Berichte bieten Dir die Möglichkeit, mehrere Tabs für verschiedene Berichte zu erstellen. Das ist besonders nützlich, wenn Du z.B. mehrere Berichte gleichzeitig analysieren möchtest.
  2. Bericht benennen: Du kannst Deinem Bericht oben links einen Namen geben, um die Übersicht zu behalten. Ein Beispiel wäre „Google Ads Report“.
  3. Dimensionen hinzufügen:
    Klicke im Bereich der Dimensionen auf das „+“-Symbol, um Google Ads-spezifische Dimensionen wie Kampagnenname, Anzeigengruppenname und Keywords hinzuzufügen. Nach Auswahl der gewünschten Dimensionen klickst Du auf „Importieren“.



  4. Metriken hinzufügen:
    Um Metriken wie Klicks, CPC oder Conversions hinzuzufügen, klicke auf das „+“-Symbol im Metriken-Bereich. Für diese Schritte muss Dein Google Ads-Konto mit GA4 verknüpft sein.




  5. Bericht aufbauen:
    Ziehe die hinzugefügten Dimensionen und Metriken in die entsprechenden Abschnitte Deines Berichts. Der einfachste Weg ist, die Metriken und Dimensionen per Doppelklick hinzuzufügen.



  6. (Not set) Werte entfernen:
    Wenn Du im Bericht “(not set)”-Werte siehst, kannst Du diese durch Rechtsklick auf die Zeile und Auswahl von „Ausschließen“ entfernen. Das verbessert die Lesbarkeit und Genauigkeit der Daten.
  7. Verschachtelte Zeilen hinzufügen:
    Falls Du eine tiefere Analyse möchtest, z.B. eine Aufschlüsselung der Anzeigengruppen nach Kampagnen, kannst Du verschachtelte Zeilen verwenden. Dupliziere Deinen Bericht, füge die Anzeigengruppen-Dimension hinzu und aktiviere die Option „Verschachtelte Zeilen“.

UTM-Parameter vs. Google Ads-Verknüpfung in GA4

Wenn Du Google Ads direkt mit GA4 verknüpfst, erhältst Du Zugriff auf spezielle Google Ads-Dimensionen wie Kampagnenname, Anzeigengruppenname und Keyword-Text. Diese werden automatisch in GA4 übernommen und ermöglichen eine detaillierte Analyse der Performance Deiner Anzeigen. Zusätzlich stehen Dir Google Ads-spezifische Metriken zur Verfügung, darunter Klicks, Kosten und Conversions. Damit kannst Du die Effizienz Deiner Kampagnen deutlich präziser beurteilen.

Im Gegensatz dazu erfasst die Nutzung von UTM-Parametern eher allgemeine Dimensionen wie Quelle, Medium, Kampagne, Keyword, etc. UTM-Parameter sind besonders nützlich, wenn Du den Traffic über verschiedene Quellen hinweg vergleichen möchtest, da sie als universelle Tagging-Methode eingesetzt werden können.

Durch Auto-Tagging in Google Ads werden die UTM-Parameter automatisch ausgefüllt, was die Nachverfolgung erleichtert. Der Nachteil dabei: Du erhältst keine spezifischen Google Ads-Metriken wie Kosten oder Klicks in Verbindung mit diesem Traffic. Daher ist die direkte Verknüpfung von Google Ads und GA4 der bessere Ansatz, wenn Du die Performance Deiner Google Ads-Kampagnen im Detail analysieren möchtest.

Datenschutz und Datenverluste in GA4 verstehen

Eine der größten Herausforderungen bei der Analyse von Google Ads-Daten in GA4 ist der Einfluss von Datenschutzmaßnahmen wie Cookie Bannern, Google Consent Mode und Ad Blockern. Diese Faktoren führen dazu, dass die Anzahl der Klicks in Google Ads immer höher ist als die Sitzungen, die in GA4 erfasst werden. Dafür gibt es folgende Gründe:

  • Cookie Banner und Consent Mode: Wenn Nutzer keine Zustimmung zu Cookies geben, werden ihre Interaktionen nicht in GA4 erfasst. Das beeinträchtigt die Datenqualität und führt zu Unterschieden zwischen den Zahlen in Google Ads und GA4.
  • Ad Blocker: Nutzer, die Ad Blocker einsetzen, verhindern, dass ihre Daten vollständig erfasst werden.

Warum die Zustimmungsraten wichtig sind

Um zu verstehen, wie zuverlässig Deine Daten sind, solltest Du die Zustimmungsraten Deines Cookie Banners kennen. Je höher die Zustimmungsrate, desto besser sind die Daten, die Du in GA4 analysieren kannst.

GA4 eignet sich gut, um Trends und relative Entwicklungen zu verfolgen. Absolute Zahlen, wie Klicks und Conversions, sind jedoch weniger präzise. Wenn Du diese Diskrepanzen verstehst, kannst Du trotzdem wertvolle Erkenntnisse über die Leistung Deiner Kampagnen gewinnen und sinnvolle Optimierungen vornehmen.

FAQ zu Google Ads Berichten in GA4

Wie kann ich feststellen, ob meine Google Ads und GA4 korrekt verknüpft sind?

Überprüfe die Integration in den Administratoreinstellungen unter “Produktlinks”. Teste, ob Google Ads-Daten wie Kampagnennamen oder Klicks in GA4 angezeigt werden.

Kann ich alte Berichte aus Universal Analytics nach GA4 importieren?

Nein, GA4 verwendet eine andere Datenstruktur. Es ist empfehlenswert, Berichte in GA4 manuell neu zu erstellen, um sie an die neuen Funktionen anzupassen.

Was sind die besten Metriken für die Analyse meiner Google Ads-Performance in GA4?

Wichtige Metriken umfassen Conversions (bzw. Key Events), Kosten pro Conversion, Engagement-Rate und durchschnittliche Sitzungslänge.

Wie kann ich meine benutzerdefinierten Berichte automatisch aktualisieren lassen?

Du kannst Berichte so konfigurieren, dass sie sich regelmäßig aktualisieren, indem Du Standardzeiträume definierst und die Berichterstellung entsprechend anpasst.

Kann ich mehrere Google Ads-Konten mit einem einzigen GA4-Property verbinden?

Ja, Du kannst mehrere Google Ads-Konten mit einem GA4-Property verknüpfen, indem Du die Produktverknüpfung für jedes Konto wiederholst.

Fazit: Google Ads-Berichte in GA4 einfach personalisieren

GA4 mag auf den ersten Blick kompliziert wirken, aber es lässt sich gut auf Deine Bedürfnisse anpassen – und das gilt auch für Google Ads-Berichte. Wenn Du einmal weißt, wie Du Berichte erstellst und anpasst, ist der Prozess schnell erledigt. Diese Flexibilität ermöglicht Dir tiefere und detailliertere Einblicke in Deine Kampagnendaten.

Achte dabei jedoch immer auf die Auswirkungen von Datenschutzmaßnahmen, die die Datenqualität beeinflussen können. Nutze GA4 vor allem zur Analyse von Trends und Entwicklungen, um fundierte Entscheidungen für Deine Kampagnen zu treffen.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen und wünsche Dir viel Erfolg mit Google Ads!

Work smart with Clicks in Mind


Hi, mein Name ist Thimo Hofner. Ich arbeite seit mehr als 5 Jahren im Online Marketing als Google Ads Manager. Über viele Kurse, Weiterbildungen und vor allem die Arbeit mit vielen verschiedenen Kunden habe ich die besten Strategien für den Erfolg mit Google Ads gelernt. In meinem Blog und auf YouTube teile ich mein Wissen, um Dir zu mehr Online-Marketing-Erfolg zu verhelfen.

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