von Thimo Hofner
Die richtige Struktur ist der Schlüssel zum Erfolg in Google Ads. Das gilt sowohl für den gesamten Account als auch für einzelne Anzeigengruppen. Die Herausforderung hierbei ist, dass sich die Google Ads Landschaft sehr schnell ändert.
In diesem Post erkläre ich Dir daher schnell und einfach, wie viele Keywords Du pro Anzeigengruppe aufnehmen solltest.
Auf einen Blick: In den meisten Fällen hat eine ideale Anzeigengruppe zwischen 5-20 Keywords. Jede Anzeigengruppe sollte dabei nur Keywords mit der gleichen Suchintention enthalten.
Das war die allgemeine kurze Antwort. In diesem Post zeige ich Dir, wie Du für Dich die richtige Keyword-Anzahl findest und worauf Du dabei achten musst. Hier eine Übersicht:
Klären wir zunächst, warum es wichtig ist, sich Gedanken über die richtige Anzahl an Keywords pro Anzeigengruppe zu machen. Dafür lohnt es sich einen Schritt zurück zu treten und Dir den Vorteil von Anzeigengruppen ins Gedächtnis zu rufen.
Anzeigengruppen dienen dazu, Deine Kampagnen zu unterteilen. Das hat den Vorteil, dass Du den Nutzern immer die bestmöglichen Anzeigen präsentieren kannst. Diese Anzeigen sollten höchstrelevant zur jeweiligen Suchanfrage sein.
So erhöhst Du die Chance, dass die Nutzer am Ende auf Deine Anzeige klicken.
Google belohnt eine hohe Anzeigenrelevanz: Wenn Deine Anzeige und die Zielseite zur Suchanfrage passen, erhöht sich der Ad Rank. Dadurch verringert sich langfristig Dein CPC (Cost per Click) und Du kannst günstigere Conversions erzielen.
Die Anzahl der Keywords in einer Anzeigengruppe ist mit Blick auf die Anzeigenrelevanz sehr wichtig. Denn können die Ads einer Anzeigengruppe für mehr als 100 verschiedene Keywords wirklich relevant sein? – Ich sage nein.
Aus diesem Grund solltest Du es vor allem vermeiden zu viele Keywords in eine Anzeigengruppe aufzunehmen. Lieber teilst Du Deine Keywords auf weitere Anzeigengruppen auf oder Du überlegst, ob wirklich alle Deine Keywords relevant sind und sortierst einige aus.
Wie so oft gilt auch hier: Qualität vor Quantität.
Die Frage, wann es “zu viele” Keywords in einer Anzeigengruppe sind, hängt natürlich stark von der Kampagne ab. Grundsätzlich hat eine zu hohe Anzahl an Keywords aber einige Nachteile für Dich. Diese Faktoren solltest Du beachten:
Budgeteinschränkungen: Das Budget ist in den meisten Fällen limitiert (eigentlich immer). Aus diesem Grund erhalten viele Keywords gar keine Klicks oder Einblendungen ODER das Budget wird auf zu viele verschiedene Keywords aufgeteilt und Du kannst nicht sicher sagen, welche gut funktionieren und welche nicht.
Schlechte Übersicht: Das Budget wird auf zu viele verschiedene Keywords aufgeteilt und Du kannst nicht sicher sagen, welche gut funktionieren und welche nicht. Das erschwert die Optimierung.
Großer Verwaltungsaufwand: Eine große Anzahl an Keywords bedeutet zwangsläufig auch einen großen Aufwand. Du musst die Keywords erst sammeln und einpflegen und hast dann Schwierigkeiten bei der Auswertung.
Google’s Algorithmen sind mittlerweile extrem gut darin, den semantischen Sinn einer Suchanfrage zu verstehen. Deshalb ist es nicht mehr nötig, verschiedene Keyword-Abwandlungen in Deinen Anzeigengruppen zu hinterlegen.
Das zeigt sich in dieser Übersicht von Google:
Hier sieht man, dass selbst Keywords in Exact Match mittlerweile für semantisch relevante Suchanfragen Anzeigen auslösen, auch wenn sie nicht dasselbe Wort enthalten.
Auch Phrase Match und Broad Match werden dabei noch breiter gefasst.
Für erfolgreiche Kampagnen ist das Verständnis der unterschiedlichen Match Types in Google Ads sehr wichtig. In einem anderem Post findest Du daher alles, was Du wissen musst:
Da Google jetzt die Nutzerabsicht besser versteht, ist die Schreibweise von Keywords nicht mehr von Bedeutung. Was zählt ist der Sinn dahinter. Das heißt, Du musst Dir keine Gedanken mehr um Synonyme, Ein- und Mehrzahl oder Tippfehler machen.
Allein das ist ein Grund die Anzahl der Keywords extrem zu reduzieren.
Eine weitere Folge der Änderungen ist, dass Anzeigengruppen nicht mehr zu eng gefasst werden können. Du solltest beispielsweise keine unterschiedlichen Anzeigengruppen für Synonyme erstellen. Nehmen wir das Beispiel von Google aus dem Bild oben:
Wenn Du einen Rasenmäh-Service bewirbst, lohnt es sich nicht je eine Anzeigengruppe für die Keywords “Rasenmäh Service”, “Rasenschitt Service”, Rasen kürzen Service” zu erstellen. Denn Google versteht, dass diese Suchanfragen alle die gleiche Absicht haben.
Somit würden die Anzeigen in der Anzeigengruppe “Rasenmäh Service” auch für die Suchanfrage “Rasenschnitt Service” ausgespielt werden und so weiter.
Hier lohnt es sich daher gleich, nur eine Anzeigengruppe zu erstellen.
Keywords werden von Google also semantisch interpretiert. Wie sollst Du nun Deine Anzeigengruppen strukturieren, damit Deine Ads weiterhin hochrelevant sind?
Die Antwort ist einfach:
Für jede abgegrenzte Nutzerabsicht solltest Du eine Anzeigengruppe erstellen. Man spricht hier auch oft von Keyword Themes.
Ein Keyword Theme ist eine Gruppe von verwandten Suchanfragen, die eine gemeinsame Suchabsicht haben. Das ist die trockene Definition. Aber was heißt das konkret?
Bleiben wir beim Beispiel “Rasenmäh Service”:
Angenommen Du möchtest eine Suchkampagne schalten, um Dein Rasenmäh Service zu bewerben. Deine Anzeigengrupen könnten dann wie folgt aussehen:
Rasenmäh Service: In dieser Anzeigengruppe sollten alle allgemeinen Keywords gesammelt werden, ohne weiteren Zusatz. Beispiel: “rasenmäh service”, “rasenmäh dienstleister”, “rasenschnitt service” etc.
Rasenmäh Service Kosten: Hier sammelst Du alle Anfragen, die sich ums finanzielle drehen. Beispiel: “rasenmäh service kosten”, “rasenmäh dienstleister preis”, “wie viel kostet rasenmähen?”
Rasenmäh Service Ort: Diese Anzeigengruppe umfasst alle Keywords rund um das “Wo?”. Besipiel: “rasenmäh service in meiner nähe”, rasenmäh service münchen”, “rächster rasenmähservice”
Das sollte nur ein kleiner Denkanstoß sein aber ich hoffe Du verstehst das Prinzip. Wichtig ist es dann, dass Du in jeder Anzeigengruppe auf das jeweilige Thema eingehst. In der Ad Group “Rasenmäh Service Kosten” solltest Du in den Headlines deshalb z.B. auf den Preis eingehen.
Info: Gerade wenn Du mit Keywords mit den Match Types Broad oder Phrase arbeitest, reicht es mittlerweile, wenn Du nur 1-2 Keywords für jede Anzeigengruppe hinterlegt, damit Deine Ad bei allen relevanten Suchanfragen angezeigt wird. Es hat aber trotzdem Vorteile, wenn Du ein paar mehr Keywords hinterlegst – dazu später mehr.
In einem anderen Post findest Du noch mehr Tipps, wie Du Deine Keywords richtig gruppierst.
Was ist nun die richtige Anzahl an Keywords?
In den meisten Fällen hat eine ideale Anzeigengruppe zwischen 5-20 Keywords. Dadurch, dass Google den Sinn der Keywords versteht, würde es auch reichen lediglich 1 Keyword für jede Anzeigengruppe zu hinterlegen, das genau das jewilige Keyword Theme beschreibt.
Wichtig: An dieser Stelle möchte ich einmal ganz klar darauf hinweisen, dass Du hier nicht unbedingt versuchen musst in der genannten Spanne von 5-20 Keywords zu bleiben. Es kann gut möglich sein, dass auch andere Wege zum Erfolg führen können.
Für mich hat sich diese Größenordnung bisher bei verschiedenen Kunden in verschiedenen Industrien bewährt, weshalb ich sie auch empfehle.
Nun habe ich Dir lange erklärt, dass Google immer klüger wird und eigentlich die Absicht eines Keywords versteht. Warum mache ich mir dann also noch die Arbeit und füge meinen Anzeigengruppen dennoch verschiedene Varianten hinzu?
Der Grund dafür ist der dynamische Keyword-Platzhalter in meinen Anzeigen.
Falls Du nicht weißt, was das ist, ist hier die Definition von Google selbst:
“Mit Keyword-Platzhaltern werden Ihre Anzeigen automatisch mit den Keywords in Ihrer Anzeigengruppe aktualisiert, durch die sie ausgelöst wurden. Dadurch werden Anzeigen für potenzielle Kunden relevanter.”
Dynamische Keyword-Platzhalter helfen Dir also ein weiteres Mal, dass Deine Anzeigen relevanter werden. Der Clou dabei ist, dass hier nicht die wortwörtliche Suchanfrage des Nutzer als Headline in der Ad angezeigt wird, sondern das jeweilige Keyword, dass die Anzeige auslöst.
Wenn Du nun nur ein Keyword hinterlegt hast, wird auch immer nur dieses eine Keyword in den Anzeigentext eingesetzt – egal welche Schreibweise der Nutzer selbst gewählt hat.
In vielen Fällen lohnt es sich aber zumindest ein paar verschiedene Varianten abzudecken, damit Du die Sprache der Interessenten noch besser triffst. Denn es kann sein, dass 2 verschiedene Begriffe zwar dieselbe Bedeutung haben, aber der Nutzer selbst den anderen Begriff gar nicht kennt.
Beispiel:
Bewegen wir uns hierfür weg von der Welt der Rasenmäher und hin zu Solaranlagen.
Hiergibt es zwei Begriffe für dasgleiche Produkt: “solaranlage” und “photovoltaikanlage”. Für Google sind diese Begriffe dasgleiche. Ein Nutzer sucht aber wahrscheinlich nach einem Suchergebnis, welches das gleiche Wort verwendet.
Sucht er nach “photovoltaikanlage” sollte Deine Anzeige am besten eine Überschrift wie “Hochmoderne Photovoltaikanlagen” als erstes anzeigen – und umgekehrt.
Durch ein besseres Verständnis der Suchintention und immer mehr Automatisierung nimmt einem Google einiges an Arbeit ab. Du musst Dir nicht mehr den Kopf über die verschiedenen Schreibweisen und Synonyme Deiner Ziel-Keywords machen. Das macht Google für Dich.
Falls Du in Deinen Anzeigen den dynamischen Keyword-Platzhalter verwendest, lohnt es sich aber ein paar verschiedene Schreibweisen zu hinterlegen.
Der Trend geht klar hin zu schlankeren Google Ads Kampagnen und Accounts.
Ich hoffe ich konnte Dir mit diesem Post weiterhelfen. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Strukturierung Deiner Kampagnen!
Work smart, not hard – Clicks in Mind
Hi, mein Name ist Thimo Hofner. Ich arbeite seit mehr als 5 Jahren im Online Marketing als Google Ads Manager. Über viele Kurse, Weiterbildungen und vor allem die Arbeit mit vielen verschiedenen Kunden habe ich die besten Strategien für den Erfolg mit Google Ads gelernt. In meinem Blog und auf YouTube teile ich mein Wissen, um Dir zu mehr Online-Marketing-Erfolg zu verhelfen.
Mit Cleverem Online Marketing zu Deinem Erfolg.
Als verlässlicher Partner helfe ich Deinem Unternehmen mit Google Ads, mehr Kunden und Verkäufe zu generieren. Nach über 5 Jahren als Google Ads Manger und mehr als 1,2 Mio.€ betreutem Werbebudget erkenne ich schnell, an welchen Stellen gedreht werden muss, um aus Deinem Budget mehr herauszuholen.
© 2024 Clicks in Mind
