von Thimo Hofner
Du möchtest alles über Performance Max (PMax) Kampagnen erfahren? Dann bist Du hier richtig! In meinem umfassenden Guide zu PMax Kampagnen in Google Ads habe ich alle meine Erfahrungen und Best Practices vereint, um Dir einen vollständigen Überblick zu geben.
Du erfährst wie PMax Kampagnen funktionieren und du erhältst eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung und Optimierung mit meinen besten Tipps – Ich zeige Dir aber auch die Tücken und Risiken des Kampagnentyps und wann Du lieber die Finger davon lassen solltest.
Bist Du bereit? Los geht’s!
Der Post ist sehr ausführlich. Wenn Dich nur ein bestimmter Aspekt interessiert, kannst Du hiermit navigieren:
Die Performance Max Kampagne ist Googles vollautomatisierter Kampagnentyp, der alle Google-Werbenetzwerke, wie Suche, Shopping, YouTube, Display, Gmail, Discover und Google Maps – in einer Kampagne vereint. Durch den Einsatz von KI optimiert Google die Kampagnen in Echtzeit, um die richtigen Anzeigen zur besten Zeit an die passende Zielgruppe auszuspielen.
Durch die Automatisierung kann dieser eine Kampagnentyp die gesamte Customer Journey vom ersten Kontakt mit Deinem Unternehmen bis hin zum Retargeting abdecken.
Um eine PMax Kampagne zu starten, definierst Du zunächst Dein Kampagnenziel. Anschließend lädst Du Deine Assets wie Bilder, Videos, Überschriften und Beschreibungen hoch, ähnlich wie bei einer responsiven Display-Anzeige.
Sobald die Kampagne live ist, generiert Google basierend auf Deinen Assets und dem festgelegten Ziel dynamisch Anzeigen, die über alle Kanäle hinweg ausgespielt werden. Durch maschinelles Lernen passt Google die Gebote und Placements optimal an, um die Conversion-Ziele zu maximieren.
Wichtig: Während PMax die Arbeit stark erleichtert, gibst Du Kontrolle über Keywords, Targeting und die Budgetverteilung ab.
Im Vergleich zu herkömmlichen Kampagnentypen wie Such-, Shopping- oder Display-Kampagnen bietet PMax deutlich mehr Automatisierung. Das kann ein Vorteil sein, bedeutet aber auch, dass Du Kontrolle abgibst.
Unterschiede im Überblick:
Automatisierung: PMax übernimmt Gebote, Anzeigen und Placements automatisch, während Du diese bei traditionellen Kampagnen manuell steuerst.
Reichweite: PMax deckt mehrere Kanäle gleichzeitig ab, herkömmliche Kampagnen sind auf einzelne Netzwerke beschränkt.
Transparenz: Bei PMax erhältst Du weniger detaillierte Daten zur Kampagnenperformance. Es ist beispielsweise nicht direkt sichtbar wie Google Dein Budget auf die verschiedenen Kanäle verteilt und wie diese performen.
Performance Max Kampagnen nutzen eine vollständige Automatisierung, die von Googles KI gesteuert wird.
Das Ziel: Deine Kampagne so effizient wie möglich auf allen Google-Kanälen wie, Search, Shopping, Display, YouTube, Gmail, Discover und Google Maps ausspielen – und dabei kontinuierlich Daten zu sammeln und die Performance zu optimieren.
Performance Max Kampagnen nutzen dabei auch Deine vorhandenen Remarketing-Zielgruppen und schalten Remarketing-Anzeigen.
Die KI analysiert das Nutzerverhalten bzw. die Nutzersignale und sucht nach Mustern darin. Sie nutzt diese Informationen, um zu bestimmen, wie die Anzeigen optimal platziert werden. Conversion-Daten sind dabei das wichtigste Signal für den Algorithmus.
Je mehr qualitative Daten in Deinem Account vorhanden sind, desto effektiver kann die KI arbeiten. Wenn Dein Google Ads-Account über wenig Conversion-Daten verfügt, sind die Entscheidungen des Algorithmus weniger präzise, was die Performance einschränken kann.
Die KI passt die Gebote in Echtzeit an, um die Wahrscheinlichkeit einer Conversion zu maximieren. Anstatt manuell Gebote festzulegen, entscheidet Google dynamisch, wie hoch das Gebot für jede Auktion sein sollte. Dies hängt davon ab, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Klick zu einer Conversion führt.
Google nimmt Dir hier die Arbeit ab, aber es bedeutet auch, dass Du keine direkte Kontrolle über die Gebote hast.
PMax Kampagnen bestehen aus mehreren wichtigen Elementen, die Du kennen solltest:
Performance Max Kampagnen haben einen anderen Aufbau als normale Google Such- oder Shopping-Kampagnen. Das heißt, die gewohnte Struktur von Kampagne > Anzeigengruppe > Anzeige trifft hier nicht zu.
Denn PMax Kampagnen haben keine Anzeigengruppen und Anzeigen, sondern Asset Gruppen, welche das Targeting und die Anzeigengestaltung auf einer Ebene ermöglichen.
Für jede Asset Gruppe kannst Du also Werbemittel (Assets), Produkte aus Deinem Feed und Zielgruppen Signale hinterlegen. Gucken wir uns kurz die einzelnen Elemente an.
PMax-Kampagnen funktionieren so, dass man Google möglichst viele Werbemittel zur Verfügung stellt. Diese Werbemittel werden Assets genannt. Der Algorithmus nimmt die Werbemittel und kombiniert sie mit dem Ziel die bestmögliche Performance zu erreichen.
Hierfür kannst Du Texte, Bilder und Videos hinterlegen. Google generiert daraus eine Vielzahl unterschiedlicher Anzeigenkombinationen und nutzt diese in den verschiedenen Anzeigennetzwerken (Search, Display, YouTube, Discovery, Gmail und Shopping (bei E-Commerce)).
Headlines (max. 30 Zeichen): Ähnlich wie bei Responsive Search Ads kannst Du davon 15 verschiedene hinzufügen. Es müssen dabei mindestens 3 sein.
Long Headlines (max. 90 Zeichen): Du kannst 5 Long Headlines hinzufügen. Diese werden dann für Anzeigen im Display-Netzwerk, Discovery, YouTube oder Gmail verwendet.
Short Description (max. 60 Zeichen): In PMax Kampagnen musst Du mindestens 1 kurze Description haben.
Descriptions (max. 90 Zeichen): Zusätzlich zur kurzen Description kannst Du 4 lange Beschreibungen hinzufügen.
Business Name: Wenn Dein Google Ads Konto verifiziert ist, kannst Du zudem den Unternehmensnamen hinterlegen.
URL: Für jede Asset Gruppe kannst Du genau 1 Ziel-URL angeben.
Info: Standardmäßig wird Google auf Basis Deiner hinterlegten Assets automatisch weitere Text Assets und Ziel-URLs nutzen. Falls Du das nicht willst, findest Du die entsprechende Option in den Kampagneneinstellungen:
Images: Du kannst maximal 20 verschiedene Bilder hinterlegen. Diese können folgende Formate haben: 1,91:1 – 1:1 – 4:5
Logos: Du kannst auch verschiedene Unternehmenslogos in den Formaten 1:1 oder 4:1 hinzufügen.
In jeder Asset Gruppe kannst Du bis zu 5 verschiedene Videos in verschiedenen Formaten hinterlegen. Es gibt 3 Formate zur Auswahl:
Info: Wenn Du nur horizontale Videos hinterlegst, kann es sein, dass sie automatisch auf die anderen Formate zugeschnitten werden.
Wenn Du keine eigenen Videos hinterlegst, wird Google sehr wahrscheinlich automatisch Videos aus Deinen Texten und Bildern generieren, um sie auf YouTube zu nutzen.
Listing Groups sind nur im E-Commerce Bereich relevant. Mit ihnen kannst Du den Asset Gruppen einzelne Produkte oder Produktkategorien zuweisen.
So kannst Du sicherstellen, dass Deine Texte, Bilder und Videos zu den beworbenen Produkten passen. Das führt zu besseren Anzeigen und einer optimierten Klickrate (CTR).
Um Listing Groups zu nutzen, benötigst Du einen funktionierenden Merchant Center Produkt Feed.
Für jede Asset Gruppe kannst Du Zielgruppensignale definieren. Diese dienen dem Google Algorithmus als Hinweise darauf, wer die richtige Zielgruppe für das Angebot Deiner Asset Gruppe ist.
Wichtig: Zielgruppensignale entsprechen keinem echten Targeting. Denn alles, was Du hier machen kannst, ist dem Algorithmus einen gewissen Wissensvorsprung zu geben, damit dieser die besten Zielgruppen findet.
Auf dieser Suche wird er über die Grenzen der definierten Zielgruppensignale hinaus nach Nutzern mit einer hohen Conversion-Wahrscheinlichkeit suchen.
Die richtigen Zielgruppensignale können Dir hier einen entscheiden Vorsprung geben. Folgende Google Ads Zielgruppen(-Attribute) kannst Du hinterlegen:
Bis zu 25 Search Themes (Im Prinzip Keywords, auf die Du bieten willst)
Benutzerdefinierte Zielgruppen
Retargeting Zielgruppen
Demografische Eigenschaften
Alles zu diesem Thema findest Du in meinem Artikel zu den Performance Max Zielgruppensignalen.
PMax Kampagnen bieten nur eingeschränkte Targeting-Optionen. Du hast nur wenig Einfluss auf die exakte Ausrichtung der Anzeigen. Denn wie im vorherigen Punkt erklärt, sind die Zielgruppensignale nur Hinweise für den Algorithmus. Er kann und wird Zielgruppen außerhalb der Zielgruppensignale ansprechen.
Um die Anzeigenausspielen zu kontrollieren, hast Du aber immer noch folgende Optionen:
Geo-Targeting: Du kannst festlegen, in welchen geografischen Regionen Deine Anzeigen erscheinen sollen.
Werbzeiten: Du bestimmst die Zeiten, zu denen Deine Kampagne aktiv sein soll.
Die Gebotsstrategien sind ebenfalls automatisiert, was Dir weniger Flexibilität gibt, aber auch den Aufwand reduziert. Die verfügbaren Gebotsstrategien umfassen:
Wichtig: Da Du keine manuellen Gebote setzen kannst, gibst Du auch hier einen Teil der Kontrolle ab. Google entscheidet basierend auf den Daten, wie das Budget verteilt wird.
Jede PMax Kampagne startet mit einer Lernphase, die etwa 4 bis 6 Wochen dauern kann. Wie lang sie genau dauert, hängt davon ab, wie viele Conversion-Daten generiert werden. In einer Kampagne mit hohem Budget ist die Lernphase daher kürzer als mit geringerem Budget.
In dieser Phase sammelt die KI Daten über Nutzerinteraktionen und testet verschiedene Kombinationen von Anzeigen und Zielgruppen. Es ist wichtig, während dieser Zeit Geduld zu haben, da die Performance schwanken kann.
Details dazu findest Du in meinem Artikel zur Performance Max Lernphase.
Nachdem wir uns die Funktionsweise von Performance Max Kampagnen angehsehen haben, gucken wir uns nun an, wie Du sie erstellst.
Klicke in Google Ads auf den Plus-Button links oben und wähle “Kampagne” aus.
Wähle das passende Kampagnenziel. In meinem beispiel wähle ich Sales bzw. Verkäufe.
Info: PMax eignet sich besonders gut im E-Commerce-Bereich und somit für das Ziel Verkäufe. In dem Fall gibt es meist mehr Conversion-Daten, was bei der automatischen Optimierung hilft.
Wähle die Conversion-Aktionen, die Du verfolgen willst. In unserem Fall wären das Bestellungen bzw. Käufe.
Wähle nun den Kampagnentyp Performance Max.
Falls Du einen Google Merchant Center Account hast, verknüpfe ihn hier. Nur so kannst Du Deine Produkte im Shopping-Netzwerk anzeigen lassen.
Wichtig: Einmal verknüpft, kann der Merchant Center Account später nicht mehr geändert werden.
Wähle dann einen passenden Namen für die Kampagne.
Wähle eine Gebotsstrategie:
Tipp: Für den Start ist es meist das beste, keinen Ziel-ROAS oder Ziel-CPA zu verwenden, sondern diese Optionen erst zu nutzen, wenn die Kampagne eine Zeit läuft.
Bestimme die Regionen, in denen Deine Anzeigen erscheinen sollen. Dies ist die einzige echte Targeting-Option in PMax, da andere Targeting-Möglichkeiten wie Keywords und detaillierte Zielgruppen in diesem Kampagnentyp nicht verfügbar sind.
Tipp: Gehe nach der Kampagnenerstellung zu den Location-Einstellungen und setze die Option auf “Präsenz” anstatt auf “Präsenz und Interesse”, um Streuverluste zu vermeiden.
Wähle die Sprache aus, in der die Anzeigen erscheinen sollen. In vielen Fällen ist es das beste gar keine spezielle Sprache zu wählen, da Google’s KI das selbst entscheidet.
Standardmäßig erstellt Google automatisch Assets. Dies umfasst Text-Assets (z.B. Anzeigenüberschriften, Beschreibungen) und URLs.
Du kannst aber selbst entscheiden, ob Du das möchtest. Wenn nicht, musst Du die blauen Haken hier entfernen:
Du kannst zudem bestimmte URLs ausschließen, um schon von Beginn an zu vermeiden, dass diese URLs beworben werden.
Info: Auch Videos werden automatisch generiert, falls Du keine eigenen hochlädst.
Bei der Kampagnenerstellung findest Du noch ein paar wichtige Optionen in den weiteren Einstellungen:
Werbezeitplaner: Du kannst die Zeiten festlegen, zu denen Deine Anzeigen aktiv sein sollen.
Markenausschlüsse: PMax bietet standardmäßig auch auf Deine eigene Marke. In vielen Fällen möchtest Du das vielleicht nicht, da Du bereits organisch auf Deinen Markennamen rankst. Wenn Du nicht auf die eigene Marke oder Konkurrenten bieten möchtest, kannst Du diese hier ausschließen.
Das ist oft wichtig, da PMax sich sonst primär auf die Markennamen fokussiert.
Mehr Infos dazu findest Du hier: Brand-Keywords aus PMax Kampagnen ausschließen
In diesem Schritt fügst Du Deine Assets wie Bilder, Videos, Überschriften und Beschreibungen hinzu. Die Assets werden zu verschiedenen Anzeigenkombinationen zusammengestellt, die Google über alle Kanäle hinweg testet.
Hier sind einige hilfreiche Tipps zur Asset-Erstellung für Performance Max Kampagnen:
Hochwertige Inhalte: Investiere in gute Bilder und Videos. Die Qualität der Assets beeinflusst die Performance der Kampagne.
Vielfalt an Assets: Nutze eine breite Palette von Assets (Bilder, Videos, Überschriften, Beschreibungen), um Google mehr Optionen für die Anzeigenerstellung zu bieten. So kann die KI besser optimieren.
Überlege Dir eine passende Asset Gruppen Struktur: Eine gut strukturierte Asset-Gruppe verbessert die Relevanz der Anzeigen, indem sie die Suchanfragen und Bedürfnisse der Zielgruppen besser abdeckt.
Mehr dazu findest Du hier: PMax Asset Gruppen strukturieren
Gib Google Hinweise auf potenzielle Zielgruppen, die Deine Anzeigen sehen sollen.
Achte dabei auf diese 3 Aspekte:
Daten nutzen: Verlasse Dich auf die Daten Deiner bisherigen Kampagnen, um geeignete Zielgruppen und Keywords auszuwählen.
Nutze Remarketing: Integriere Remarketing-Zielgruppen, da diese Nutzer bereits mit Deinem Unternehmen interagiert haben.
Präzise Suchthemen: Verwende spezifische Suchthemen, die eng mit den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen zusammenhängen, um Streuverluste zu minimieren. Qualität ist hier wichtiger als Quantität.
Alles zu diesem Thema findest Du in meinem Artikel zu den Performance Max Zielgruppensignalen.
Lege ein Tagesbudget fest.
Info: Bei kleineren Budgets solltest Du lieber auf eine breitere Kampagne setzen, die genug Budget hat, um genügend Daten zu sammeln, anstatt verschiedene Kampagnen zu unterschiedlichen Themen zu starten. Kleine Budgets von ca. 10€ pro Tag pro Kampagne führen oft zu schwachen Ergebnissen, da die KI nicht genügend Informationen sammeln kann.
Überprüfe alle Einstellungen und klicke auf “Veröffentlichen”. Glückwunsch: Du hast nun Deine PMax Kampagne erstellt 🥳
Nachdem Deine Performance Max Kampagne veröffentlicht wurde, gibt es wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass sie langfristig erfolgreich ist.
Nach der Veröffentlichung einer Performance Max Kampagne ist die regelmäßige und fundierte Analyse der Kampagnenleistung entscheidend, um zu verstehen, wie gut Deine Kampagne wirklich funktioniert. Dabei solltest Du die folgenden Schritte beachten:
Der erste Schritt ist die Betrachtung der Gesamt-Performance Deiner Kampagne. Hierbei solltest Du Dich nicht auf kurze Zeiträume beschränken. Wähle einen größeren Zeitraum, idealerweise mindestens 30 Tage, um aussagekräftige Daten zu erhalten.
Da die KI-basierte Automatisierung von PMax Zeit benötigt, um die optimale Ausspielung zu finden, können kurzfristige Auswertungen irreführend sein.
Wichtig: Beachte das Conversion Window – das ist die Zeitspanne, die zwischen einem Klick auf Deine Anzeige und der tatsächlichen Conversion vergeht. Diese liegt oft zwischen 3 und 10 Tagen.
Gib der Kampagne Zeit, um ein vollständiges Bild der Ergebnisse zu erhalten.
Achte bei der Analyse auf die wichtigsten Kennzahlen:
Kosten: Schöpft die Kampagne das Tagesbudget aus?
Conversions: Wie viele Verkäufe oder Leads hat die Kampagne generiert?
Kosten pro Conversion (CPA): Wie viel kostet Dich eine Conversion im Durchschnitt?
Return on Ad Spend (ROAS): Wie viel Umsatz generiert die Kampagne im Verhältnis zu den Kosten.
Diese grundlegenden Kennzahlen geben Dir einen ersten Eindruck davon, wie gut Deine PMax Kampagne läuft und ob Anpassungen nötig sind.
Asset-Gruppen helfen dir, deine Kampagnen sinnvoll zu segmentieren, indem du verschiedene Texte, Bilder und Videos kombinierst. Die Performance der einzelnen Asset-Gruppen kannst du in Google Ads einsehen, indem du in deiner Performance Max Kampagne zu den Asset-Gruppen-Berichten gehst.
Hier kannst du zwischen der Standardansicht und der detaillierteren Tabellenansicht wechseln, in der du spezifische Metriken wie Klicks und Conversions hinzufügst.
Die Leistung der Anzeigen-Assets, wie Texte, Bilder und Videos, spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg deiner Performance Max Kampagnen. Google bewertet die Leistung jedes Assets, sobald genug Daten gesammelt wurden, in folgende Kategorien:
Best: Dieses Asset hat im Vergleich die beste Performance.
Good: Das Asset performt gut, aber nicht optimal.
Low: Dieses Asset schneidet schlechter ab als andere vergleichbare Assets.
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein Asset noch nicht bewertet wird („Pending“) oder nicht genug Daten für eine Bewertung vorhanden sind. Dann solltest du darüber nachdenken, mehr Assets hinzuzufügen.
Sobald ausreichend Daten gesammelt wurden, kannst du Berichte zu Suchkategorien, Zielgruppen und Wettbewerbern einsehen. Diese Daten zeigen Dir wie der Google Algorithmus Deine Kampagne ausrichtet.
Hier findest Du Daten darüber, welche Suchkategorien und -begriffe die meisten Impressionen, Klicks und Conversions generiert haben. Besonders wichtig:
Detaillierte Analyse: Beim Klick auf den blauen Link (“View detailed report”) lassen sich die Suchkategorien weiter unterteilen und Du kannst den Bericht anpassen und exportieren.
Unbekannte und irrelevante Begriffe: Identifiziere neue, gut funktionierende Suchbegriffe und irrelevante Begriffe.
Markenbegriffe: Achte darauf, ob deine Brand unter den Suchbegriffen auftaucht – dies kann die Performance beeinflussen. Schließe sie ggf. aus.
Der Algorithmus identifiziert Zielgruppen, die besonders gut auf deine Anzeigen reagieren. Das sind nicht unbedingt die, die Du auch als Zielgruppensignale hinzugefügt hast.
Zusätzliche Analyse-Optionen:
Es gibt noch viele weitere Berichte und Analysemöglichkeiten, die Du nutzen kannst, um Deine Kampagne detaillierter zu bewerten. Für eine vollständige Anleitung zu allen Auswertungsoptionen, lies meinen Artikel zur Analyse von PMax Kampagnen.
Die Optimierung Deiner Performance Max Kampagnen dreht sich nicht um winzige Details, sondern darum, dem Google-Algorithmus die bestmöglichen Daten zur Verfügung zu stellen. Wie bei jeder KI gilt: “Garbage in – Garbage out”, aber auch das Gegenteil: “Quality in – Quality out”.
Das bedeutet, dass qualitativ hochwertige Daten und Signale der Schlüssel zu besseren Ergebnissen sind. Ganz wichtig ist, dass Du der KI nach Änderungen Zeit gibst, bevor Du Anpassungen vornimmst. PMax Kampagnen funktionieren am besten, wenn sie langfristig und stetig optimiert werden.
Für mehr Details zu diesen Schritten kannst Du meinen Artikel zur Optimierung von PMax Kampagnen lesen.
Das Skalieren von Performance Max Kampagnen bedeutet, das Budget zu erhöhen, um mehr Conversions zu erzielen, während die Performance noch innerhalb Deiner Zielwerte bleibt. Dabei solltest Du kleine Budgeterhöhungen von 15-20% vornehmen und mindestens eine Woche beobachten, bevor Du weitere Anpassungen machst.
Gib dem Algorithmus Zeit, sich an das neue Budget anzupassen, um kurzfristige Schwankungen zu vermeiden.
Für weitere Details und Tipps zur Skalierung lies meinen Artikel zur Skalierung von PMax Kampagnen.
Performance Max Kampagnen bieten viele Vorteile, aber sie gehen auch mit signifikanten Einschränkungen einher. Hier hast Du alles im Überblick:
Große Reichweite
Vereint die Funktionen von 7 verschiedenen Kampagnentypen. Damit kannst Du mit nur einer Kampagne im gesamten Google Netzwerk werben.
Automatische Optimierung
Der Kampagnentyp profitiert am meisten von Google’s KI. Je mehr Daten gesammelt werden, desto besser wird die Kampagne automatisch optimiert. Das kann zu extrem guten Ergebnissen führen.
Kompletter Marketing Funnel in einer Kampagne
Durch die Automatisierung kann dieser eine Kampagnentyp die gesamte Customer Journey vom ersten Kontakt mit Deinem Unternehmen bis hin zum Retargeting abdecken. Dies passiert automatisch.
Geringerer Aufwand
Der hohe Grad der Automatisierung führt zu einem geringen Verwaltungsaufwand. Es geht nicht darum im kleinen Detail zu optimieren. Man gibt eher die Strategie vor und Unterstützt den Google Algorithmus mit guten Daten und Inhalten.
Hohe Priorität seitens Google
Google bevorzugt PMax Kampagnen im Vergleich zu Shopping Kampagnen. Im Google Kosmos wird immer wieder empfohlen, diesen Kampagnentyp zu nutzen.
Keine Kontrolle über die Budgetverteilung
Du kannst nicht bestimmen, wie viel Budget auf die einzelnen Google-Kanäle verteilt wird. Google entscheidet, ob mehr in YouTube, Search oder Display investiert wird, basierend auf den Algorithmen. Das bedeutet, dass ein großer Teil Deines Budgets möglicherweise in Kanäle fließt, die Du selbst nicht priorisieren würdest.
Keine echte Kontrolle über Keywords oder Targeting
Anders als bei traditionellen Suchkampagnen hast Du keinen direkten Einfluss auf Keywords. Stattdessen kannst Du lediglich Audience Signals angeben, die dem Google-Algorithmus helfen sollen, die richtige Zielgruppe zu finden. Dies bedeutet, dass Du in der Praxis darauf angewiesen bist, dass der Algorithmus die beste Zielgruppe findet.
Ausschließlich automatisierte Gebotsstrategien
Du hast bei PMax nur Zugriff auf automatisierte Gebotsstrategien wie „Maximierung von Conversions“ oder „Maximierung von Conversion-Wert“. Manuelle Gebotsanpassungen sind nicht möglich.
Abhängigkeit vom Google-Algorithmus
Das funktioniert gut, wenn viele Daten vorhanden sind. Bei kleineren Budgets und weniger Daten wird es für den Algorithmus jedoch schwieriger, gute Ergebnisse zu liefern. Das bedeutet, dass Kampagnen mit kleineren Budgets oft schlechter abschneiden, weil die KI nicht genug Informationen hat, um optimal zu arbeiten.
Geringere Transparenz:
PMax bietet nur begrenzte Einblicke in die gewohnten Berichte, wie zum Beispiel Suchbegriffe und Placements. Das macht es schwierig, genau nachzuvollziehen, wo und warum Dein Budget ausgegeben wird und wie die Anzeigen performen.
Ein zentraler Kritikpunkt an PMax ist die vollständige Abgabe der Kontrolle über Budget und Gebote an Google. Wie in einem Wordstream-Artikel beschrieben, liegt hier das größte Problem: Google entscheidet, wie Dein Budget verteilt wird, und Du hast nur eingeschränkten Einblick in die Performance der einzelnen Kanäle. Während die Automatisierung theoretisch effizienter ist, bleibt die Frage, ob Dein Budget immer optimal verwendet wird.
Denn natürlich ist auch Google ein gewinnorientiertes Unternehmen, das in dem Fall selbst entscheiden kann, wie und wann Du Dein Geld an sie zahlst. Die Vermutung liegt hier nahe, dass Google genau so agiert, dass Du als Werbetreibender gerade noch zufrieden bist – auch wenn eigentlich mehr möglich wäre. Der Rest würde Google einstreichen, in dem sie z.B. Deine CPCs anheben.
Das sehen viele Google Ads Manager kritisch und greifen daher oft lieber auf die manuellen Kampagnentypen, wie Shopping- oder Suchkampagnen zurück.
Die Entscheidung, ob Du PMax Kampagnen einsetzen solltest, hängt von mehreren Faktoren ab. PMax ist nicht für jedes Unternehmen ideal, besonders nicht als einzige Stütze im Kampagnenmix und mit wenig vorhandenen Daten.
Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen, um PMax erfolgreich zu nutzen:
Historische Conversion-Daten: Dein Google Ads-Konto sollte bereits Conversion-Daten haben, auf die der Algorithmus zurückgreifen kann. Ohne eine ausreichende Datenbasis hat die KI Schwierigkeiten, sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Gut funktionierendes Conversion-Tracking und Remarketing-Setup: Genaues Conversion-Tracking ist unerlässlich. Der Algorithmus braucht verlässliche Informationen, um die Kampagne richtig zu steuern. Ein sauberes Remarketing-Setup hilft dabei, Deine Zielgruppe zu verstehen und sie erneut anzusprechen.
Genug Zeit für die Lernphase: PMax Kampagnen benötigen eine gewisse Zeit, um die optimale Strategie zu finden. Du solltest bereit sein, der Kampagne genügend Zeit zu geben, um Daten zu sammeln und die Lernphase abzuschließen.
PMax sollte nicht die einzige Kampagne sein: Es wird empfohlen, PMax als Ergänzung zu anderen Kampagnen zu nutzen und nicht ausschließlich darauf zu setzen. Kombinationen mit traditionellen Kampagnen wie Search, Shopping oder Display können bessere Ergebnisse liefern, da Du hier mehr Kontrolle über das Targeting hast.
Ideal für E-Commerce: PMax funktioniert besonders gut im E-Commerce, weil die Kampagnen primär Shopping Ads ausspielen, die in der Regel auf einen höheren Datenbestand an Conversions zugreifen können. In diesem Kontext kann PMax beeindruckende Ergebnisse liefern, wenn alles richtig konfiguriert ist.
Schwächen bei der Lead-Generierung: Für die Lead-Generierung hat PMax einen eher schlechten Ruf. Das liegt oft daran, dass das Targeting zu breit ist und die Qualität der Leads darunter leidet. Das bedeutet nicht, dass es nie funktioniert, aber es ist definitiv anspruchsvoller, hochwertige Leads zu generieren.
Ich würde Dir Performance Max Kampagnen vor allem dann empefhlen, wenn. Du bereits Erfolg mit anderen Kampagnentypen hast. In dem Fall können PMax Kampagnen bestmöglich funktionieren und den Erfolg maximieren. Dabei hat der Kampagnentyp meiner Meinung nach die Stärken klar im E-Commerce-Bereich.
Wenn Du also genug Budget zur Verfügung (meine Untergrenze sind 20€/Tag) und bereits ausreichend Conversion-Daten im Account gesammelt hat, wären Performance Max Kampagnen ein guter nächster Schritt. Bei geringem Budget und einem neuen Account würde ich Dir davon abraten.
Für Lead-Generierung und sehr spezifische Zielgruppen solltest Du auch vorsichtig sein. Hier bietet PMax weniger Kontrolle und kann unerwartet teure oder ineffiziente Ergebnisse liefern.
Performance Max Kampagnen und Standard Shopping Kampagnen unterscheiden sich in der Reichweite und Steuerung. PMax erstreckt sich über alle Google-Netzwerke wie Search, YouTube, und Display, und nutzt maschinelles Lernen, um die besten Platzierungen für Deine Anzeigen zu finden. Das bedeutet weniger manuelle Kontrolle, da Google die Gebote und Ausspielungen optimiert.
Standard Shopping hingegen gibt Dir mehr Kontrolle über Gebote, Keywords und Zielgruppen, ist aber auf Shopping-Anzeigen in der Google-Suche begrenzt. PMax eignet sich besonders, wenn Du eine größere Reichweite anstrebst, während Standard Shopping bei spezifischen Produktstrategien effektiver ist.
Mehr dazu in meinem Artikel zu PMax vs. Shopping Kampagnen.
Um Deine eigenen Markennamen in Performance Max Kampagnen auszuschließen, gibt es zwei Methoden:
1. Brand Exclusion: In den Kampagneneinstellungen findest Du eine Option, um eine Brand-Liste hinzuzufügen. Erstelle eine Liste mit Markennamen, die ausgeschlossen werden sollen. Das dauert in der Regel einige Tage.
2. Negative Keywords auf Account-Level: Alternativ kannst Du in den Account-Einstellungen negative Keywords hinzufügen, um Markennamen kampagnenübergreifend auszuschließen.
Mehr dazu in meinem Artikel zur Markenausschlüsse in PMax.
Für E-Commerce ist es möglich, eine Feed-Only PMax Kampagne zu erstellen, die ausschließlich auf Daten aus dem Produkt-Feed und der Website basiert. Dadurch konzentriert sich die Kampagne auf Shopping Ads und dynamisches Display-Remarketing – und entspricht so in etwa den Funktionalitäten der früheren Smart Shopping Kampagnen.
Um das zu erreichen, muss man eine PMax Kampagne über das Merchant Center erstellen. Dadurch entsteht eine leere Asset Gruppe. Zusätzlich dazu kann man die automatisch generierten Assets ausschalten.
In Performance Max Kampagnen targetierst Du nicht nur die von Dir definierten Zielgruppen. Zielgruppensignale dienen als Hinweise für den Google-Algorithmus, aber sie sind kein festes Targeting. Google nutzt diese Signale, um mit den besten Zielgruppen zu starten, erweitert das Targeting jedoch automatisch, um zusätzliche potenzielle Kunden zu finden.
Die einzige echte Targeting-Kontrolle, die Du hast, sind die Einstellungen zum GEO-Targeting. Deine Kampagnen werden nur in den ausgewählten Regionen ausgespielt. Um ganz sicher zu sein, setze die Location-Optionen auf “Präsenz” statt “Präsenz und Interesse”, um Streuverluste zu vermeiden.
Weitere Infos findest Du in meinem Artikel zu Zielgruppensignalen.
Manchmal treten Probleme auf, wie z.B. dass Deine PMax Kampagne das Budget nicht ausgibt oder dass sie keine Impressions erhält. Diese Probleme können verschiedene Ursachen haben, wie falsche Gebotsstrategien, Budgetlimits oder fehlende Zielgruppensignale.
Für mehr Details zur Fehlerbehebung sieh Dir folgende Artikel an:
PMax erhält keine Impressions
PMax gibt das Budget nicht aus
Performance Max Kampagnen können ein sehr mächtiges Tool in Google Ads sein, aber sie sind auf keinen Fall die eierlegende Wollmilchsau, wie Google es gerne darstellt. Es benötigt ein durchdachtes Setup und eine passende Strategie – dann wirst Du Deine Freude mit diesem Kampagnentyp haben.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dem Algorithmus qualitativ hochwertige Daten zu liefern. Wenn Du kontinuierlich optimierst und dem System Zeit gibst, können PMax Kampagnen langfristig beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit dem Artikel weiterhelfen und Dir den Kampagnentyp umfassend erklären. Wenn Du Hilfe benötigt, kannst Du Dich gerne über das Kontaktformular bei mir melden.
Work smart mit Clicks in Mind
Hi, mein Name ist Thimo Hofner. Ich arbeite seit mehr als 5 Jahren im Online Marketing als Google Ads Manager. Über viele Kurse, Weiterbildungen und vor allem die Arbeit mit vielen verschiedenen Kunden habe ich die besten Strategien für den Erfolg mit Google Ads gelernt. In meinem Blog und auf YouTube teile ich mein Wissen, um Dir zu mehr Online-Marketing-Erfolg zu verhelfen.