PMax Kampagnen optimieren: 16 Tipps für maximalen Erfolg

von Thimo Hofner

Optimze PMax Campaigns

Google’s Performance Max (PMax) Kampagnen bieten die einzigartige Möglichkeit, Anzeigen über das gesamte Google-Netzwerk zu automatisieren und zu optimieren. Doch die Effektivität dieses Kampagnentyps hängt stark vom richtigen Verständnis und stetiger Optimierung ab.

In diesem Artikel erfährst Du 16 wertvolle und ausführliche Tipps, wie Du das Beste aus Deinen PMax Kampagnen herausholen kannst. Von der Verbesserung der Assets bis hin zur Anpassung der Gebotsstrategie – hier findest Du alles, was Du wissen musst.

Du findest für jeden dieser Tipps eine genaue Anleitung, wie Du vorgehen solltest und zeigt Dir alle Ansatzpunkte, die Du hast, um Deine Kampagnen zu optimieren.

Bereit? Los geht’s!

Optimierungen für alle PMax Kampagnen

Performance Max Kampagnen können sowohl im E-Commerce als auch im Lead-Gen-Bereich sehr hilfreich sein. Das Produkt-Feed, das man für die Shopping-Anzeigen für E-Commerce-Kampagnen benötigt, bietet mehr Ansatzpunkte für Optimierungen.

Ich teile daher meine Optimierungstipps auf. Im ersten Teil findest Du Optimierungen, die für alle PMax Kampagnen relevant sind. Anschließend folgenden Tipps für Kampagnen mit Produkt-Feed.

1. Verbesserung der Anzeigen-Assets

Die Qualität Deiner Anzeigen haben einen großen Effekt auf die gesamte Kampagnenleistung. Denn sie bilden den tatsächlichen Kontaktpunkt mit den möglichen Kunden.

Bei PMax Kampagnen kannst Du die genaue Gestaltung der Anzeigen nicht genau steuern, sondern der Google Algorithmus versucht aus den Werbemitteln bzw. Assets, die Du bereitstellst, die bestmöglichen Anzeigen zu gestalten.

Deine Aufgabe ist es dabei, die Qualität der bereitgestellten Texte, Bilder und Videos stetig zu verbessern. Google gibt Dir dafür Infos darüber, welche Assets gut geklickt werden und welche nicht.

Genaueres dazu findest Du in diesem Artikel: PMax Assets analysieren.

Hier eine kurze Zusammenfassung und Anleitung, wie Du dafür vorgehst:

  1. Zugriff auf Asset-Berichte: Gehe in Google Ads zu Deiner Performance Max Kampagne und wähle eine Asset-Gruppe aus. Klicke auf „Details ansehen“, um die Performance der einzelnen Assets zu überprüfen.
  2. Bewertung der Asset-Leistung: Identifiziere Assets mit der Kennzeichnung „Low“ und plane, diese durch leistungsstärkere Alternativen zu ersetzen.
  3. Ersetzen schwacher Assets: Ersetze regelmäßig schwach performende Texte, Bilder und Videos durch neue Inhalte, die potenziell eine höhere Leistung erbringen könnten.
  4. Optimierung basierend auf Asset-Kombinationen: Nutze die Informationen über die am häufigsten ausgespielten Asset-Kombinationen, um zu verstehen, welche Inhalte zusammen die beste Performance erzielen.
  5. Regelmäßige Überprüfung: Mache es zu einer Routine, die Performance Deiner Assets mindestens alle zwei Wochen zu überprüfen und anzupassen.

Durch diese systematische Herangehensweise kannst Du sicherstellen, dass Deine Performance Max Kampagnen stetig optimiert werden und das beste Ergebnis erzielen.

2. Aktualisiere Deine Zielgruppensignale und Search Themes

Bei der Erstellung einer PMax Kampagne gibst Du dem Google Algorithmus mit den Zielgruppensignalen Hinweise auf die ideale Zielgruppe für die jeweiligen Asset Gruppen. Google nutzt diese als Ausgangspunkt, geht aber auf der Suche nach der maximalen Performance auch darüber hinaus.

Stelle hierbei sicher, dass Du so viele relevante Zielgruppen, wie möglich hinterlegst. Füge vor allem auch Deine Remarketing-Listen hinzu, falls vorhanden.

Mehr Infos zu den Zielgruppensignalen findest Du in diesem Post:

Performance Max Zielgruppensignale

Neue Zielgruppen hinzufügen

Wenn Deine Kampagne schon genug Daten gesammelt hat, findest Du in den Insights bzw. Statistiken die Zielgruppen, welche überproportional viele Impressionen, Klicks oder auch Conversions generiert haben – kurz gesagt:

Die Zielgruppen, die überdurchschnittlich gut auf Deine Anzeigen reagieren.

Hier ein Beispiel:

In dieser Auswertung solltest Du nach Zielgruppen-Segmenten Ausschau halten, die gut funktionieren, aber noch nicht als Signal zur Kampagne hinzugefügt wurden. Ob das der Fall ist erkennst Du an der Markierung neben der Zielgruppe:

  • Signal (Blau): Diese Zielgruppe wird bereits als Signal verwendet
  • Optimized (Grün): Diese Zielgruppe wurde vom Algorithmus identifiziert und funktioniert gut.

Bei letzteren wirst Du oft Zielgruppen finden, die nicht direkt mit Deinem Angebot in Verbindung stehen oder an die Du nicht gedacht hast – und das ist auch genau die Stärke von PMax.

Wenn Du in Deiner Auswertung neue Zielgruppen findest, die besonders gut funktionieren, solltest Du sie als Zielgruppen Signal zur Kampagne hinzufügen. Dies erhöht die Chance, dass sich der Algorithmus noch mehr auf performante Zielgruppen fokussiert.

Im oberen Beispiel würde ich z.B. die Zielgruppe der “Homeschooling Parents” zu den Zielgruppen Signalen hinzufügen.

Wichtig: Wenn möglich solltest Du Dich dabei auf Zielgruppen fokussieren, die Conversions generieren. Dafür solltest Du sicherstellen, dass Dein Conversion-Tracking richtig funktioniert. Das ist essentiell wichtig für den Erfolg mit PMax Kampagnen.

Neue Search Themes hinzufügen

Ähnlich zu den Zielgruppen Signalen gehst Du auch bei der Verbesserung der Search Themes bzw. Suchthemen vor. Sie dienen als Vorschlag, bei welchen Suchanfragen die PMax Kampagne Anzeigen auslösen soll.

In echt bietet der Algorithmus aber auf eine Vielzahl von mehr oder weniger relevanten Suchanfragen – egal, ob Du sie selbst hinterlegt hast oder nicht.

Eine Auswertung dazu findest Du ebenfalls in den Kampagnen-Insights.

Es lohnt sich, diesen Report regelmäßig anzusehen. Halte Ausschau nach relevanten Suchbegriffen, die Conversions generieren und füge sie als Suchthemen hinzu, falls noch nicht passiert.

3. Schließe Brand-Begriffe aus der Kampagne aus

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, Suchanfragen für Deine Marke aus der PMax Kampagne auszuschließen.

Denn sie können das Ergebnis verfälschen und dazu führen, dass der Algorithmus vor allem auf Suchanfragen mit Markenbezug bietet, da diese oft die höchsten Erfolgschancen versprechen. So erreichst Du Interessenten, die wohl so oder so bei Dir gekauft hätten.

Es ist nicht falsch auf diese Suchanfragen zu bieten, aber Ich würde Dir empfehlen, Suchanfragen mit und ohne Markenbezug klar zu trennen. Das vereinfacht es Dir zu steuern wie viel Budget für Deine Markenbegriffe verwendet wird.

Markenbegriffe für PMax ausschließen – So geht’s

Du kannst Suchanfragen, die Deine Marke enthalten, über die Kampageneinstellungen ausschließen. Hierzu musst Du nur nach ganz unten zum Punkt Brand Exclusions bzw. Markeneinschränkungen scrollen.

Dort kannst Du dann Deine Marke bzw. Dein Unternehmen zur Liste hinzufügen.

Falls Deine Marke noch nicht in Google’s Liste vorhanden ist, kannst Du sie selbst hinzufügen.

4. Nutze negative Keywords auf Account-Ebene

Leider ist es nicht direkt möglich, negative Keywords zu einer PMax Kampagne hinzuzufügen, ohne die Unterstützung eines Google-Mitarbeiters. Um negative Keywords effektiv in Deine PMax Kampagnen zu integrieren, ohne direkten Zugriff auf diese Funktion zu haben, folge diesen Schritten für eine klare und leicht umsetzbare Strategie:

  1. Kontaktiere den Google Support: Bitte um die Anbindung einer Deiner geteilten negativen Keyword-Listen an Deine PMax-Kampagne.
  2. Aktualisiere die geteilte Liste: Füge negative Keywords, die Du identifiziert hast, zur geteilten Liste hinzu, um sie sofort in Deiner PMax-Kampagne wirksam zu machen.
  3. Nutze Insights für Ideen: Schau Dir die unter Insights angegebenen Keyword-Themen an, um potenzielle negative Keywords zu identifizieren.
  4. Analysiere traditionelle Suchkampagnen: Verwende Daten aus Deinen laufenden Suchkampagnen, um negative Keywords zu finden, die nicht gut konvertieren, wie z.B. ‘kostenlos’ oder ‘login’.

Durch diese strategische Vorgehensweise kannst Du Deine PMax-Kampagne präziser steuern und vermeiden, dass Dein Budget durch unerwünschte Suchanfragen verschwendet wird.

5. Schließe ungewollte Placements aus

In Deinen Performance Max Kampagnen kannst Du unerwünschte Placements ausschließen, um sicherzustellen, dass Deine Anzeigen nur dort erscheinen, wo sie den größten Nutzen bringen. Hier sind zwei Methoden, wie Du dies effektiv umsetzen kannst:

Globale Ausschlüsse über Account-Einstellungen

Nutze Account-Einstellungen: Eine Möglichkeit ist es, unerwünschte Placements global auf Account-Ebene auszuschließen. Dies stellt sicher, dass Deine Anzeigen nicht auf bestimmten Websites oder in Apps erscheinen, die für Deine Marke oder Dein Produkt nicht geeignet sind.

Direkte Ausschlüsse in der Kampagne

Ausschluss in der Kampagne: Eine weitere Möglichkeit ist der direkte Ausschluss in der jeweiligen Kampagne. Dies gibt Dir die Flexibilität, spezifische Placements für jede Kampagne individuell zu steuern.

Keine Placment-Daten verfügbar

Leider bietet Google derzeit keine detaillierten Berichte zu den Placements in Performance Max Kampagnen. Daher ist es ratsam, sich auf Deine Erfahrungen aus anderen Kampagnentypen zu stützen:

Erfahrungen nutzen: Schließe Placements aus, die in anderen Kampagnen nicht gut funktioniert haben, um Deine Ressourcen effizienter zu nutzen.

Ausschluss von App-Placements

In vielen Fällen kann es besonders sinnvoll sein, App-Placements auszuschließen:

Apps ausschließen: Dies kannst Du erreichen, indem Du alle App-Kategorien in den Einstellungen ausschließt. So vermeidest Du, dass Deine Anzeigen in Apps erscheinen, die möglicherweise nicht zu Deinem Zielmarkt oder Deiner Zielgruppe passen.

Durch diese gezielten Ausschlüsse kannst Du die Effizienz Deiner Performance Max Kampagnen steigern und sicherstellen, dass Dein Budget für die effektivsten Placements verwendet wird.

6. Überprüfe Deine Anzeigen-Erweiterungen bzw. Assets

Die Nutzung von Anzeigen-Erweiterungen, auch bekannt als Assets, in Google Ads, ist ein effektiver Weg, um Deine Anzeigen auffälliger und informativer zu gestalten. Insgesamt stehen Dir 14 verschiedene Erweiterungen zur Verfügung:

  • Sitelinks: Durch Sitelinks kannst Du Nutzer direkt zu anderen relevanten Seiten Deiner Website führen, wie etwa zu einer “Über uns”-Seite oder bestimmten Produktkategorien. Diese Erweiterung hat einen starken visuellen Effekt und kann laut Google die Klickrate um durchschnittlich 20% steigern. Die empfohlene Mindestanzahl liegt bei vier Sitelinks.

  • Callouts: Diese kleinen Informationseinheiten, die jeweils 25 Zeichen lang sind, bieten Dir die Möglichkeit, Verkaufsmerkmale oder wichtige Alleinstellungsmerkmale (USPs) zu betonen. Es wird empfohlen, mindestens acht Callouts zu verwenden.

  • Strukturierte Snippets: Hiermit kannst Du bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Features in einer Listendarstellung hervorheben. Für einen Taschenhändler könnten beispielsweise verschiedene Taschenarten wie Clutches, Handtaschen oder Rucksäcke aufgeführt werden.

  • Preis-Assets: Diese Erweiterungen erlauben es Dir, die Preise Deiner Produkte oder Dienstleistungen direkt in der Anzeige darzustellen, was die Transparenz erhöht und potenzielle Kunden schneller informiert.

  • Promotion-Assets: Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, spezielle Angebote oder Rabatte direkt in der Anzeige hervorzuheben und können die Aufmerksamkeit und das Interesse der Nutzer deutlich steigern.

Indem Du diese verschiedenen Assets geschickt einsetzt, kannst Du die Wirksamkeit Deiner Anzeigen signifikant erhöhen und so die Interaktionen mit potenziellen Kunden verbessern.

7. Schließe Regionen mit schlechter Performance aus

Eine der wenigen Aspekte, über die Du bei PMax Kampagnen noch die volle Kontrolle hast, ist die Zielregion. Es lohnt sich daher für die Optimierungen auch einen Blick in die Standort-Berichte zu werfen.

Konzentriere Dich auf Gebiete, die über einen längeren Zeitraum und bei signifikantem Traffic – mindestens 10000 Impressions – schlechte Leistungen zeigen.

  • Analyse und Entscheidung: Überprüfe regelmäßig die Performance Deiner Kampagne nach Regionen. Identifiziere spezifisch jene Gebiete, die dauerhaft niedrige Konversionsraten oder hohe Kosten pro Akquisition aufweisen.
  • Gezieltes Ausschließen: In den Einstellungen Deiner Kampagne kannst Du diese ineffizienten Regionen gezielt ausschließen, um Dein Budget effektiver zu nutzen.

Durch diese Maßnahme optimierst Du Deine Ressourcen und konzentrierst Dich auf Regionen, die tatsächlich erfolgversprechende Ergebnisse liefern.

8. Optimiere Deine Conversion-Daten

Das Conversion-Tracking ist essentiell wichtig für den Erfolg Deiner PMax Kampagnen. Dies ist Dein Werkzeug, um der KI zu zeigen, was genau Du erreichen willst.

Eine effektive Performance Max Kampagne erfordert, dass Du der KI klar definierte Conversions vorgibst. Präzision ist hierbei entscheidend.

  • Definiere die richtigen Ziele: Es genügt nicht, lediglich eine Maximierung der Conversions anzustreben, wenn das eigentliche Ziel in der Steigerung des Gewinns liegt. Ebenso ist es nicht zielführend, eine hohe Anzahl an Leads zu generieren, wenn Du Conversions benötigst, die tatsächlich zu zahlenden Kunden führen.

  • Anpassung der Conversion-Ziele: Eine korrekte Definition Deiner Conversions kann einen signifikanten Unterschied in der Performance Deiner Kampagnen bewirken. Überprüfe daher regelmäßig Deine Conversion-Ziele und passe sie an, um sicherzustellen, dass sie Deine tatsächlichen Geschäftsziele widerspiegeln.

  • Einbeziehung von Margen- und Verkaufsdaten: Das Aktualisieren der Conversions unter Berücksichtigung von Margen-Informationen oder Daten aus Deinem Vertriebsteam kann aufwendig sein. Dies sollte als kontinuierliche Optimierungsstrategie betrachtet werden und nicht nur als einmalige Einrichtungsaufgabe.

  • Einrichten von Enhanced Conversions: Google’s Enhanced Conversions ermöglichen eine präzisere Erfassung von Conversion-Daten. Diese Technik verwendet zusätzliche Nutzerdaten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern in verschlüsselter Form, um Conversions genauer zuzuordnen.

Durch diese gezielte Optimierung Deiner Conversion-Daten sicherst Du, dass Deine Kampagnen nicht nur quantitativ, sondern vor allem qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen.

9. Pausiere schlecht performende Asset Gruppen

Bei der PMax-Optimierung lohnt es sich auch, die Performance der einzelnen Assets zu untersuchen. Diese Option ist etwas versteckt, aber indem Du in der Übersicht der Asset Gruppen zur Tabellen-Ansicht wechselst, erhältst Du einen klaren Einblick.

Hier kannst du alle Assets samt ihren Performance-Metriken übersichtlich sehen und nach Bedarf zusätzliche Spalten für spezifische Daten hinzufügen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse

  1. Wechsel zur Tabellenansicht in Google Ads: In der Asset-Gruppen-Übersicht kannst Du oben rechts zur Tabellenansicht wechseln. Dies gibt Dir eine detaillierte Ansicht über alle Assets.
  2. Überprüfe Performance-Metriken: In dieser Ansicht siehst Du alle Assets mit ihren Performance-Metriken. Hier lassen sich auch gewünschte Spalten für spezifische Daten hinzufügen.
  3. Identifiziere Asset Gruppen mit signifikantem Traffic: Achte auf Asset Gruppen, die über einen längeren Zeitraum beträchtlichen Traffic generieren

    Faustregel: Kosten > 3 x durchschnittlicher Kampagnen-CPA.

  4. Bewerte die Performance: Vergleiche die Performance dieser Asset Gruppen mit dem Durchschnitt. Gruppen, die deutlich schlechter abschneiden, könnten Kandidaten für eine Pausierung sein.

Vorsicht beim Pausieren:

Beim Pausieren von Asset Gruppen ist Achtsamkeit geboten. Es besteht die Möglichkeit, dass dadurch bestimmte Produktgruppen aus der Bewerbung herausfallen. Eine umsichtige Entscheidung ist erforderlich, um sicherzustellen, dass dies nicht zu einer negativen Beeinflussung der Gesamtleistung der Kampagne führt.

10. Achte auf die URL-Erweiterung und Deine Zielseiten

In PMax-Kampagnen ist die URL-Erweiterung standardmäßig aktiviert. Dies bedeutet, dass Google potenziell weitere Seiten Deiner Domain für Anzeigen nutzen könnte.

Diese Funktion musst Du nicht unbedingt aktivieren. Gerade im Lead-Gen-Bereich kann es sinnvoll sein, nur die Conversion-starken Seiten in der Bewerbung mit aufzunehmen.

  • Analysiere die Landingpage Performance über Google Analytics: Da PMax keine direkte Analyse der Landingpage-Performance bietet, ist es wichtig, Google Analytics zu nutzen, um Einblicke in die Effektivität Deiner Zielseiten zu gewinnen.

  • Schließe schwache Zielseiten aus: Falls es Seiten gibt, die Traffic von Deinen PMax Kampagnen erhalten, aber nicht gut funktionieren, solltest Du diese ausschließen.

    Stelle auch sicher, dass Anzeigen nicht für unerwünschte Seitenbereiche geschaltet werden, wie beispielsweise die Login- oder Impressums-Seite.

Durch die Berücksichtigung dieser Punkte kannst Du sicherstellen, dass Deine PMax Kampagnen effizient auf die leistungsstärksten und relevantesten Teile Deiner Website ausgerichtet sind.

11. Überprüfe die Gebotsstrategie

Ein großer Hebel bei der Optimierung von PMax-Kampagnen ist die stetige Anpassung der Gebotsstrategie.

In PMax-Kampagnen kannst Du zwischen „Conversions Maximieren“ (ggf. mit Ziel-CPA) oder „Conversion-Wert Maximieren“ (ggf. mit Ziel-ROAS) wählen.

  • Starte ohne festgelegten Ziel-CPA oder Ziel-ROAS: Es wird empfohlen, ohne ein spezifisches Ziel für den CPA (Cost-per-Acquisition) oder ROAS (Return on Ad Spend) zu beginnen. So kann die Kampagne zunächst unbeeinflusst von diesen Zielen lernen.

    Hier findest Du mehr Infos zur Lernphase von PMax Kampagnen.

  • Einführung eines Ziels nach Stabilisierung: Sobald die Kampagne eine stabile Performance über einen längeren Zeitraum (z.B. 6 Wochen) aufweist, wobei Schwankungen von maximal ±20% auftreten, kannst Du ein Ziel einführen. Setze dieses Ziel auf etwa 20% über der aktuellen Performance.

    Beispiel: Die Kampagne generiert seit mehr als 6 Wochen konstant Leads (mind. 30 pro Monat) mit einem durchschnittlichen CPA von 50€. Der CPA schwankt dabei wöchentlich ungefähr zwischen 40 und 60€.

    Du Setzt in diesen Fall einen Ziel-CPA von 60€.

  • Anpassungen bei aktivem Ziel-CPA oder Ziel-ROAS: Wenn Du bereits ein bestimmtes Ziel für die Kosten pro Akquisition (CPA) oder den Return on Ad Spend (ROAS) festgelegt hast, geh behutsam vor.

    Ändere Dein Ziel immer nur um höchstens 20%.

    Dabei ist es wichtig, regelmäßig zwei Dinge zu prüfen:
    Budgetnutzung: Stelle sicher, dass Dein Werbebudget wie vorgesehen eingesetzt wird.
    – Stabile Performance: Deine Kampagne sollte über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen eine konstante Leistung zeigen. Dabei sollte diese Leistung um mindestens 20% besser sein als das bisherige Ziel.

    Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, solltest Du in Betracht ziehen, Dein Ziel um weitere 20% anzupassen.

    Beispiel: Deine Kampagne erzielt konstant einen ROAS von 280% bei einem aktiven Ziel-ROAS von 200%. Du setzt den Ziel-ROAS auf 240%. Nach weiteren 4 Wochen kannst Du ihn ggf. weiter anheben.

Indem Du diese Richtlinien befolgst, kannst Du sicherstellen, dass Deine Gebotsstrategie in PMax-Kampagnen optimal ausgerichtet ist und eine effiziente Nutzung Deines Werbebudgets ermöglicht.

Optimierungen für PMax Kampagnen im E-Commerce

Im E-Commerce-Bereich gibt es über das Produkt-Feed noch weitere Ansatzpunkte, um PMax Kampagnen zu optimieren. Wenn ein Produkt-Feed vorliegt, kann PMax zusätzlich auch Shopping-Anzeigen ausspielen.

Tatsächlich ist der neue Kampagnentyp auch Google’s bevorzugte Weise, um Produkte zu bewerben. Es gibt natürlich noch die normale Standard Shopping Kampagne.

Falls Du die Unterschiede beider Kampagnentypen besser verstehen willst, solltest Du Dir diesen Post ansehen: PMax vs. Shopping Kampagnen.

Manche der folgenden Optimierungspunkte gelten für beide Kampagnentypen.

12. Schließe Eintragsgruppen mit schlechter Performance aus

Eintragsgruppen (bzw. Listing Groups) in Performance Max-Kampagnen dienen dazu, Deine Produkte oder Dienstleistungen in spezifische Kategorien zu unterteilen.

Du kannst die Performance der einzelnen Listing Groups in Google im entsprechenden Bericht einsehen. Falls Du es hier Gruppen gibt, die negativ auffallen, kannst Du sie ausschließen:

Ausschlusskriterien: Sollte eine Eintragsgruppe nach mindestens 5.000 Impressions weit unterdurchschnittliche Ergebnisse aufweisen, ist es ratsam, diese auszuschließen. Dadurch kannst Du Dein Budget effizienter auf die Gruppen verteilen, die bessere Ergebnisse liefern.

Tipp: Falls Du grundsätzlich alle Produkte bewerben willst, könnte es hilfreich sein, eine Catch-All Kampagne zu erstellen. Dies ist eine separate PMax Kampagne, die darauf abzielt, Produkte zu bewerben, die in anderen Kampagnen nicht berücksichtigt werden. Mehr dazu erfährst Du in diesem Artikel: Catch-All Kampagne in Google Ads

13. Optimiere den Produkt-Feed

Der Produkt-Feed ist extrem wichtig, für den Erfolg Deiner Shopping-Anzeigen. Denn die Anzeigen werden von Google automatisch auf Basis der vorhandenen Produktdaten erstellt.

Die Optimierung des Produkt-Feeds ist daher essentiell. Ein umfassender, aktueller und relevanter Feed ist unerlässlich.

Wichtige Produktidentifikatoren

Besondere Beachtung solltest Du folgenden Identifikatoren schenken, um Google genau zu vermitteln, was Du verkaufst:

  1. Markenname: Stellt die Marke Deiner Produkte klar dar.
  2. Herstellerteilenummer (MPN oder SKU): Eindeutige Nummer zur Identifikation Deiner Produkte.
  3. UPC-Code (auch als GTIN bekannt): Wird weltweit zur Produktidentifikation genutzt.
  4. Aussagekräftige Titel: Sorgen für Klarheit und Attraktivität Deiner Produkte.
  5. Google-Taxonomie/Kategorisierung: Hilft, Deine Produkte in die richtigen Kategorien einzuordnen.
  6. Produkttyp: Definiert die Art des Produkts für eine bessere Zuordnung.
  7. Preis

Diese Identifikatoren sind nicht nur für die reibungslose Funktion Deiner Kampagnen entscheidend, sondern tragen auch maßgeblich zur Optimierung und damit zu besseren Ergebnissen bei.

Qualitativ hochwertige Produktinformationen

  • Detaillierte Beschreibungen: Sorge dafür, dass jede Produktbeschreibung detailliert, einzigartig und SEO-optimiert ist. Dies erhöht nicht nur die Sichtbarkeit in Suchmaschinen, sondern spricht auch die Bedürfnisse und Fragen Deiner Zielgruppe an.
  • Hochauflösende Bilder: Verwende qualitativ hochwertige Bilder, die Deine Produkte aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Bilder sind oft der erste Eindruck, den potenzielle Kunden von Deinen Produkten bekommen.

Datenfeed-Managementlösungen

Die Nutzung einer Datenfeed-Managementlösung kann entscheidend sein, um das Potenzial Deiner E-Commerce-Werbung voll auszuschöpfen. Solche Tools erleichtern und automatisieren das Feed-Management.

Insbesondere in komplexen E-Commerce-Sektoren können diese Tools einen erheblichen Vorteil bieten.

14. Optimiere Deine Kampagnenstruktur

Eine effektive Kampagnenstruktur ist entscheidend für den E-Commerce-Erfolg. Hier einige Schlüsselelemente zur Optimierung:

Sinnvolle Produktzuweisung

Zunächst ist es wichtig, die Aufteilung der Produkte auf die bestehenden Kampagnen zu überprüfen.

Es besteht die Gefahr, dass Google sich auf Produkte konzentriert, die sich gut verkaufen, und dabei andere Produkte vernachlässigt, die vielleicht für den langfristigen Unternehmenserfolg wichtiger sind.

Prüfe hierzu regelmäßig die Produktberichte.

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, die Produkte nach Kategorie, in Kampagnen aufzuteilen. Dann lässt sich das Budget für jede Kategorie besser steuern.

Strategische Segmentierung

Eine mögliche Strategie ist die Aufteilung der Produkte nach bestimmten Kriterien wie Preis, Performance oder Marge.

Diese segmentierte Herangehensweise ermöglicht es Dir, für jede Produktgruppe einen angepassten Ziel-ROAS festzulegen. Beispielsweise könntest Du höherpreisige Produkte oder solche mit einer höheren Marge aggressiver bewerben, um Deine Unternehmensziele besser zur erreichen.

Catch-All Kampagne

Füge eine Catch-All Kampagne hinzu, um Produkte aufzunehmen, die in anderen Kampagnen nicht berücksichtigt werden. Diese Kampagne sichert eine umfassende Marktpräsenz und sollte jedoch sorgfältig überwacht werden, um die Balance mit spezialisierten Kampagnen zu wahren.

Durch diese Schritte kannst Du sicherstellen, dass Deine Kampagnen effizient arbeiten und maximal zum Unternehmenserfolg beitragen.

Zusätzliche Tipps für die PMax-Optimierung

Neben den klassischen Optimierung an der Kampagne gibt es weitere Tipps, die Dir helfen können, Deine PMax-Kampagne besser zu verstehen und die Leistung zu verbessern.

15. Erfahre mehr über Deine PMax Kampagne mit diesem Skript

Performance Max (PMax) Kampagnen können wie eine Blackbox wirken, da es oft unklar ist, in welchem Netzwerk von Google die meisten Impressionen generiert werden. Glücklicherweise gibt es Werkzeuge, die helfen können, mehr Transparenz zu schaffen: Google Ads Skripte.

Skripte in Google Ads

Skripte in Google Ads sind kleine JavaScript-Programme, die eine Automatisierung von Routineaufgaben ermöglichen und tiefergehende Analysen in Deinem Google Ads Account durchführen können. Sie können so programmiert werden, dass sie bestimmte Daten extrahieren, Berichte erstellen oder sogar automatisierte Anpassungen in Deiner Kampagne vornehmen.

Mike Rhodes’ PMax Skript

Ein nützliches Tool für PMax Kampagnen ist das Skript von Mike Rhodes, zu finden auf GitHub. Dieses Skript generiert einen automatisch aktualisierten Bericht in Google Sheets, der wertvolle Einblicke in Deine PMax Kampagne bietet:

  1. Verteilungsanalyse: Erkenne, wo genau Deine Anzeigen innerhalb des Google-Netzwerks geschaltet werden.
  2. Asset-Gruppen-Performance: Erhalte detaillierte Informationen über die Leistung einzelner Asset-Gruppen.
  3. Produkt-Performance: Sieh auf einen Blick, welche Produkte gut laufen und welche gar nicht zum Einsatz kommen.
  4. Suchbegriffsanalyse: Erhalte eine klare Übersicht über die Suchbegriffe, die mit Deinen Anzeigen verbunden sind.

Durch die Nutzung dieses Skripts erhältst Du wertvolle Einblicke in Deine PMax Kampagnen, die Dir helfen können, besser informierte Entscheidungen zu treffen und Deine Werbestrategie entsprechend anzupassen.

16. Verbessere Deine Landingpages für bessere Performance

Die Optimierung Deiner Landingpages ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg Deiner PMax Kampagnen. Google scannt Deine Website und verwenden die gesammelten Daten, um den Algorithmus zu füttern.

Je präziser und relevanter die Informationen auf Deinen Seiten sind, desto besser kann der Algorithmus verstehen, für welche Zielgruppe Dein Angebot am besten geeignet ist.

Inhaltsoptimierung

Die Inhalte Deiner Website beeinflussen nicht nur, wie der Algorithmus Dein Angebot versteht, sondern auch die automatisch erstellten Anzeigentexte. PMax verwendet standardmäßig die auf Deiner Website vorhandenen Inhalte, um Anzeigentexte zu generieren.

Stelle daher sicher, dass die Texte auf Deinen Landingpages klar, präzise und auf Dein Angebot abgestimmt sind, um effektive Anzeigen zu ermöglichen.

Page Speed und Conversion-Optimierung

Neben dem Inhalt spielt auch die technische Leistung Deiner Website eine entscheidende Rolle. Ein schneller Page Speed sorgt dafür, dass Besucher nicht durch lange Ladezeiten abgeschreckt werden.

Ebenso ist die Conversion-Stärke Deiner Website von Bedeutung. Eine intuitive Navigation, klare Call-to-Actions und eine optimierte Benutzererfahrung tragen dazu bei, dass Besucher leichter den Weg zum Kaufabschluss finden.

Durch die Optimierung Deiner Landingpages in diesen Bereichen kannst Du nicht nur die Performance Deiner PMax-Kampagnen verbessern, sondern auch das gesamte Nutzererlebnis auf Deiner Website optimieren, was wiederum zu einer höheren Conversion-Rate und einem besseren ROAS führt.

Abschließende Worte

Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Post zeigen, dass es doch einige Ansatzpunkte zur Optimierung Deiner Performance Max Kampagnen gibt.

Hierbei geht es nur weniger, um ganz kleine Details, sonders darum, dem Google Algorithmus die bestmöglichen Daten zur Verfügung zu stellen.

Wie bei jeder KI gilt: “Garbage in – Garbage out”.

Aber natürlich gilt auch genau das Gegenteil:

“Quality in – Quality out”

Wenn Du die Qualität des Inputs verbesserst, werden Dich die Ergebnisse verblüffen.

Ganz wichtig bei all dem ist, dass Du der KI nach Änderungen Zeit gibst und keine voreiligen Schlüsse ziehst. Du solltest PMax Kampagnen immer als langfristige Assets sehen, die langsam und stetig immer besser werden.

Vielen Dank, dass Du den Artikel bis hier gelesen hast. Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Nun wünsche ich Dir frohes Optimieren und natürlich die maximale Performance 😉

Work smart – Clicks in Mind


Hi, mein Name ist Thimo Hofner. Ich arbeite seit mehr als 5 Jahren im Online Marketing als Google Ads Manager. Über viele Kurse, Weiterbildungen und vor allem die Arbeit mit vielen verschiedenen Kunden habe ich die besten Strategien für den Erfolg mit Google Ads gelernt. In meinem Blog und auf YouTube teile ich mein Wissen, um Dir zu mehr Online-Marketing-Erfolg zu verhelfen.

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