von Thimo Hofner
Wenn Du regelmäßig die Empfehlungen überprüfst, die Dir Google für Deine Suchkampagnen macht, wirst Du schon häufiger folgende gesehen haben:
Redundante Keywords entfernen
In diesem kurzen Post, will ich Dir erklären, was es mit redundanten Keywords auf sich hat, warum Google diese Empfehlung macht, und wie Du mit ihr umgehen solltest. Los geht’s
Kurz gesagt: Google stuft Keywords als redundant ein, wenn mehrere Keywords in einer Anzeigengruppe für die gleichen Suchanfragen Anzeigen auslösen können. Hierbei bevorzugt Google Broad Match Keywords oder bei gleichem Match Type das Keyword mit der besseren Performance.
Somit empfiehlt Google, die anderen Keywords zu entfernen. Diese Empfehlung sollte nicht automatisch übernommen werden.
Mehr Infos dazu findest Du im Post. Hier eine kleine Übersicht:
Bevor wir uns mit der Empfehlung zur Entfernung redundanter Keywords befassen, ist es wichtig zu verstehen, was redundante Keywords überhaupt sind:
Google definiert sie so:
Redundante Keywords entsprechen leistungsstarken Keywords oder Keywords mit weitgehend passenden Keyword-Optionen. Wenn Sie sie entfernen und Keywords mit verschiedenen Keyword-Optionen konsolidieren, lässt sich Ihr Konto leichter verwalten. Die Leistung wird nicht beeinträchtigt und Ihre Anzeigen können weiterhin bei den gleichen Suchanfragen ausgeliefert werden.
Definition aus Google Ads
Was heißt das in einfacher Sprache?
Google kategorisiert ein Keyword dann als überflüssig bzw. redundant ein:
Wichtig: Redundante Keywords müssen sich in derselben Anzeigengruppe befinden, die gleiche Zielseite haben und die gleiche Gebotsstrategie verwenden.
Info: Um zu verstehen, wie und wann Keywords für dieselben Suchanfragen Anzeigen auslösen können, ist es wichtig, die Funktionsweise von den verschiedenen Keyword-Optionen (engl. Match Types) zu verstehen.
Hierzu gibt es einen umfassenden Artikel:
Zielen verschiedene Keywords auf dieselben Suchanfragen ab, stehen sie gewissermaßen in Konkurrenz zueinander.
Das heißt, redundante Keywords können zu einer ineffizienten Nutzung Deines Werbebudgets führen und die Qualität Deiner Kampagnen beeinträchtigen.
Zudem erschweren Dir redundante Keywords die Analyse und damit die Optimierung Deiner Kampagnen. Denn in diesem Fall werden die Performance-Daten für ähnliche Suchanfragen auf verschiedene Keywords aufgeteilt. Das führt zu unübersichtlichen Berichten.
Wichtig: Redundante Keywords müssen nicht zwingend zu den negativen Folgen führen. Es gibt auch einige Fälle, in denen es förderlich verschiedene Keyword-Variationen in einer Anzeigengruppe zu sammeln, z.B. falls Du in Deinen Anzeigen Keyword-Platzhalter (engl. keyword insertion) verwendest.
Anzeigengruppen, die dieses Feature nutzen, werden in der Google Empfehlung nicht berücksichtigt.
Übrigens: Lese auch diesen Artikel, falls Du mehr zu Google Ads Empfehlungen wissen willst.
Falls Du in Deinen Kampagnen Keywords hast, die Google als redundant einstuft, wird Google Dir in regelmäßigen Abständen empfehlen, diese Keywords zu entfernen.
Wie bei allen Empfehlungen gibt Google Dir hier 4 Optionen, wie Du mit der Empfehlung umgehen kannst:
Um das einzustellen, musst Du in Google Ads zu Empfehlungen > Automatisch anwenden navigieren
Dann findest Du in der Gruppe “Anzeigen besser verwalten” die Option Keywords und Ausrichtung. Dort musst Du das Häkchen bei “Redundante Keywords entfernen setzen”
Wichtig: Ich würde Dir empfehlen, dieses Häkchen nicht zu setzen. Mehr dazu später.
Wenn Du die Empfehlung übernimmst und redundante Keywords entfernst, hat das einige Auswirkungen auf Deinen gesamten Account. Gucken wir uns an, welche das genau sind.
Dein Account wird übersichtlicher: Google selbst stellt das als den Hauptgrund der Empfehlung dar. Wenn Du verschiedene Keywords hast, die auf dieselben Suchanfragen abzielen, ist es besser diese zu konsolidieren und die Daten zusammenzufassen. So kannst Du bessere Entscheidungen treffen.
Dein Account wird tendenziell mehr Broad Match nutzen: Google bevorzugt Broad Match Keywords. Das zeigt sich auch in den Empfehlungen. Wenn Du nun alle Empfehlungen übernimmst, wirst Du nach und nach immer mehr Broad Match Keywords nutzen. Das muss aber nicht immer das Beste für Deine Performance sein.
Hierfür ist es wichtig, den Broad Match zu verstehen: Wie funktioniert Broad Match?
Kurz gesagt kann das für Dich zu schlechteren Klickraten, einer geringeren Anzeigenrelevanz und auch zu höheren Kosten pro Conversion führen
Besserer Optimierungsfaktor: Der Optimierungsfaktor ist nicht so kritisch, wie in Google gerne macht. Trotzdem solltest Du immer gucken, dass er accountübergreifend bei über 90 % liegt. So stellst Du sicher, dass Du keine Nachteile in Auktionen hast und Du immer die neusten Google Ads Features erhältst.
Das Gute: Dein Optimierungsfaktor steigt, wenn Du Empfehlungen annimmst ODER ablehnst. Google möchte nur sehen, dass Du sie bearbeitet hast.
Wie vorhin beschrieben gibt es in Google Ads die Möglichkeit, Empfehlungen automatisch zu übernehmen – ganz ohne selbst etwas machen zu müssen. Das klingt doch zu gut, um wahr zu sein!? – Und genau so ist es!
Meine klare Emfehlung ist es, redundante Keywords immer manuell zu prüfen und sie nicht einfach automatisch zu entfernen.
Denn die Empfehlung wird nicht immer zu Deinem Vorteil führen. Deine Keywords sind der Schlüssel zu profitablen Kampagnen und so solltest Du sie auch behandeln. Das soll aber nicht heißen, dass die Google Empfehlungen Dir nicht weiterhelfen können.
Gucke Dir die Empfehlungen daher im Detail an, vergleiche die Performances der Keywords selbst und entscheide dann, ob Du sie übernimmst.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Post weiterhelfen. Viel Erfolg mit Deinen Kampagnen!
Work smart, not hard – Clicks in Mind
Hi, mein Name ist Thimo Hofner. Ich arbeite seit mehr als 5 Jahren im Online Marketing als Google Ads Manager. Über viele Kurse, Weiterbildungen und vor allem die Arbeit mit vielen verschiedenen Kunden habe ich die besten Strategien für den Erfolg mit Google Ads gelernt. In meinem Blog und auf YouTube teile ich mein Wissen, um Dir zu mehr Online-Marketing-Erfolg zu verhelfen.